Montag, 10. Oktober 2016

Die extra Stunde

... oder peinlich, peinlich!


So wie vieles an unseren „dänischen“ Tagen sind auch Hin- und Rückreise in gewisser Weise ritualisiert. Mama Vogelsberger packt Taschen und Koffer und stapelt Berge von Zeug, was mitzunehmen ist, und ich expediere das ins Auto, viele Dinge auch einzeln, wie z. B. die Gummistiefel.
Ich frage mich dann immer, wie Menschen das machen, die mit dem Flieger unterwegs sind und alles in einen Koffer verpacken müssen. Bis das Auto beladen ist, bin ich gefühlte zweihundert Mal hin- und hergelaufen. Wenn der Flitzer vor der Haustür steht, ist das nicht so dramatisch, aber wenn das gut dreißig Meter sind wie bei unserem jetzigen Häuschen, dann sind das sechs Kilometer. Schon fast ein Triathlon, oder?
Ob man das alles braucht und deswegen mitnehmen muss? Na klar! Aber hinterher stellt man fest, dass mindestens siebzig Prozent davon ungenutzt blieben. Aber man muss ja für alle Eventualitäten gerüstet sein, von hochsommerlichen bis fast winterlichen Zuständen, von leichtem Wind bis Orkan, von … bis …
Uns jedenfalls kann kaum etwas überraschen. Die Taschen sind so schwer, dass ich sie kaum geschleppt kriege, trotz anhaltenden Trainings in der Muckibude.
Für die Heimreise dasselbe Prozedere rückwärts, nur, dass das ganze Zeug eine wundersame Vermehrung erfahren hat. Acht Gläser mit Marmelade aus „Den Gamle Fabrik“ (Solbær und Abrikos) und sechs Gläser Honig vom Bigård, und die Installationen, die auch noch unversehrt zuhause ankommen sollen, Schwemmholz für Anja. Aber ich bin ja fast ein Verpackungskünstler, Christo ist nix dagegen (der hätte doch seine „Floating Piers“ doch auch von Esbjerg nach Nordby bauen können).
Jedes Mal, wenn wir auf der Insel sind, frage ich mich, wie wir das früher geschafft haben, mit zwei Kindern und zwei Fahrrädern und all diesem Equipment.
Ritualisiert ist auch, dass wir am Rückreisetag um vier Uhr aufstehen, alle Restarbeiten erledigen, um dann um 06:50 Uhr die Fähre zu nehmen. Mama Vogelsberger hat immer etwas Mühe, die Kurve zu kriegen. Klar, es gibt ja noch so viel zu tun. Den Kühlschrank entleeren, der seit abends auf „abtauen“ steht, ihn cleanen, die Reste verpacken, … usf. Und ich immer hinterher, drängelnd, … damit sie rechtzeitig die Kurve kriegt.

Ja! Und das habe ich auch am letzten Samstag gemacht! Um 5 Minuten vor der vollen Stunde: „Du hast noch 'ne halbe Stunde!“, 10 Minuten nach der vollen Stunde: „Du hast noch eine viertel Stunde!“ Schließlich relative Hektik, das Frisieren gelang nur noch provisorisch, aber wir saßen auf Teufel komm raus um 5 vor halb im Auto, ich, schon recht gestresst, düste los. Und unterwegs – etwa auf halber Strecke – nahm ich den Fuß vom Gas. Ein Blick auf die Uhr im Auto hatte mir Erleuchtung verschafft. Wurde natürlich sofort gefragt „Wassen jetzt?“
Ach Gott, war mir das peinlich, das einzugestehen. „Wir sind eine Stunde zu früh, … es ist erst halb sechs, nicht halb sieben.“ Aus dieser Nummer gab es absolut keinen Ausweg, das war einzig meiner Dummheit geschuldet. Denn Mama Vogelsberger trug keine Armbanduhr; die Schließe derselben hatte ihren Geist aufgegeben. Na ja, Zeitgefühl hätte vielleicht helfen können, aber das kommt einem im Stress mitunter abhanden.
„Was tun?“, sprach Zeus. Zum Haus zurück? Nein, also zur Schlüsselabgabe und zur Fähre. Und siehe da, heureka, um 06:00 Uhr gab‘s auch schon eine. Statt um sieben wie geplant ging’s deswegen schon um zehn vor sechs in Esbjerg los.

Man könnte meinen, es sei eine Fügung des Schicksals gewesen. Denn die 50 Minuten Zeitgewinn führten wohl dazu, dass wir die eklig langen Baustellen bis Hamburg und den Elbtunnel zu einer Zeit passierten, in der noch nicht viel los war, also kein Stau, kein Stop-and-go. Aber auf den Gegenfahrbahnen vor Hamburg Richtung Norden: Mehrere Megastaus, bis zu 17 km lang.
Keine Schadenfreude, das macht man nicht; eher Erleichterung, dass es nicht uns getroffen hat.
Aber im Knüllwald nach der Mittagspause an der Raststätte Hasselberg West und später in der Region Frankfurt erwischte es uns doch; aber zähfließend, insgesamt vielleicht 20 Minuten Zeitverlust.
Das Ding am Knüllwald: Baustelle, sogar üppige drei Spuren; nur ein einziger kleiner Pkw hatte eine Panne, und schon ging fast nichts mehr, obwohl noch zwei Spuren frei waren. Ob man das nicht besser in den Griff bekommen kann? Wir brauchten ca. 15 Minuten, bis wir das Pannenfahrzeug passierten, ... und noch kein Helfer oder Abschleppfahrzeug oder Polizei war da!
Ansonsten verkneife ich es mir, über die Fahrt zu berichten. Es würde zu einer „Anekdote über die Senkung der Verkehrsmoral“ geraten.

Ein klasse Schnappschuss, der fliegende Spatz. Gell?
Die dümmlich gewonnene Stunde, sie hat uns gar geholfen.
Ihr lieben Leute, seid nachsichtig mit euch und jenen in eurem Umfeld. So was kann halt mal passieren, und ein Unglück war’s ja nicht. Hinterher mussten wir darüber lachen.

Die Mittagspause im Knüllwald hat uns noch ein besonderes Vergnügen verschafft. Eine Heerschar von Spatzen begrüßte uns in Deutschland, und zur Belohnung haben wir sie gefüttert, mit frischem Brötchen.
Sie pfiffen es nicht von den Dächern, aber vom Boden: Dahoam!

Freitag, 7. Oktober 2016

Fliegende Stühle

... und Halbmast und Schafe


Fliegende Stühle

Eigentlich wollte ich diese Geschichte gar nicht erzählen, zu peinlich ist sie. Auf der Veranda standen vier Plastikstühle, als wir ankamen, gestapelt natürlich. Mama Vogelsberger arrangierte das für die kommenden nachmittäglichen Sonnenbäder (dann kommt dort die Sonne hin). Zwei der vier Stühle brachte sie in Sicherheit hinter einem Heckenrosenstrauch – was ich allerdings nicht wusste. Und vor Tagen, als es nächtens mit nahezu Windstärke 12 stürmte, lag einer der beiden einige Meter entfernt in den Dünen. Ich brachte ihn natürlich in Sicherheit. „Du, da draußen sind bloß noch zwei Stühle, … die anderen muss der Wind fortgeblasen haben!“, sagte ich. Was Mama Vogelsberger falsch verstand, meinte, die beiden hinterm Strauch seien da, die anderen beiden aber weg. Kompliziert, gell? Also machten wir uns schleunigst auf den Weg, die fortgeflogenen Stühle zu suchen.
Anderthalb Stunden lang stürmten wir im Sturm über die Dünen, fassungslos, wie weit Plastikstühle offenkundig fliegen können. „Das gib’s doch nicht!“, meinten wir.
Ich war beinahe versucht, die Wege mit dem Auto abzufahren, oder nach Nordby ins Fundbüro.
Nach einiger Zeit kam mir dann auch noch Mama Vogelsberger abhanden, in der hügeligen Landschaft verliert man sich schnell aus den Augen. So suchte ich dann Stühle und das Weib. Erfolglos. Irgendwann ging ich zum Haus zurück, konnte mich aber nicht vor dem kräftigen Wind in Sicherheit bringen, da wir nur einen Schlüssel besaßen, … und den hatte das Weib.
Aber wenigstens Windschutz suchen hinterm Haus … und da entdeckte ich die zwei Stühlen hinter den Heckenrosen – alle vier waren da.
Und als Mama Vogelsberger dann auftauchte – sie hatte mehrere Nachbarn in Windrichtung besucht, nach den Stühlen gefragt, und das natürlich zu einem Plausch genutzt – klärte ich sie auf über die wundersame Wiederauferstehung der Stühle.
Der Zank ging natürlich los, wer das denn nun verbockt habe. Ich natürlich, wer sonst.
Wie peinlich!


Halbmast

Letzte Woche wunderten wir uns, dass in Sønderho viele Häuser und auch die Kirche halbmast geflaggt hatten. Wir dachten, wohl etwas nicht mitbekommen zu haben, was für Dänemark mit Trauer verbunden ist.
Therese und Niels, bei denen wir zu einem Plauderstündchen nebst Bier zu Gast waren, klärten uns auf: In Sønderho war jemand gestorben (solche Flaggenrituale gibt es bei uns in Deutschland nicht, sind wohl gar verboten). Bei nur 340 Einwohnern hat jeder Todesfall natürlich ein besonderes Gewicht.
Übrigens ist die gesamte Fanø-Kommune mit 3.290 Einwohnern die zweitkleinste in ganz Dänemark.

Wenn geflaggt ist – mit dem großen Dannebrog – an einem einzelnen Haus, dann wird dort gewiss ein Fest gefeiert. So zum Beispiel am 3. Oktober, als Maya Fenja erster Geburtstag zu bejubeln war. Mama Vogelsberger wusste, woher auch immer, dass man nicht nur dem Geburtstagkind gratuliert, sondern auch den Eltern und den Großeltern. Ein schöner Brauch, dem wir gerne nachgekommen sind. Wir brachten sogar ein „Ständchen“ mit dem Lied „Den Danske Fødselsdag Sang“. Via Smartphone und Mini Sound Booster. Und es gab Fanøkringel, von Helen selbst gebacken, hmmm, der uns sehr an jenen erinnerte, den wir in frühen Jahren liebten, den man heute aber nicht mehr derart wohlschmeckend bekommt.
Und der Papa musste rechtzeitig vor Sonnenuntergang die Flagge einholen, das ist Pflicht, und die Flagge darf dabei nicht den Boden berühren. Was er natürlich ganz gewissenhaft gemacht hat.


Schafe

Wenn man drei Wochen auf Fanø verbringt, und das noch mit Mama Vogelsberger, dem Sonnenschein meiner alten Tage, dann sammeln sich tagaus tagein Dinge an, die man im Trubel des Alltags gar nicht aufarbeiten kann, auf die Warteliste oder neudeutsch To-do-Liste schiebt.
Wir waren gestern am Skovledeplads, nicht um zu schaukeln oder um Gottes willen nicht um Mühle zu spielen. Wir haben dort Birkenporlinge gesucht und einige geerntet, nicht um sie zu pulverisieren zur Herstellung von Gesundheitstee (da sind wir schon für den Rest unseres Lebens reichhaltig versorgt), sondern als „Tasche“ für die Schneiden wertvoller Messer oder Scheren. Die bleiben dann immer blitzblank und scharf, wenn man sie darin aufbewahrt. Gudde, die Korbflechtkünstlerin, macht das auch so. Wir haben auch schöne gefunden, jetzt ist ihre Zeit.

Auf dem Weg zurück, wir waren feige wegen des kalten Windes mit dem Auto gefahren, kamen wir an einem „Gehege“ vorbei, in dem sechs Schafe grasten, eine Rasse, die wir noch nie gesehen hatten auf der Insel. Dort findet man ja viele Gotlandschafe, jene Rasse, welche die „Wollfrau“ Lis hält und „verarbeitet“. Diese jedoch sahen ganz anders aus. Pummelige Wollknäuel, eine weiße Schnauze, waagrecht stehende Ohren, und unabhängig von der Fellfarbe (braun und grau) einen hellen, fast weißen Haarschopf, was aussah wie ein Toupet. Richtig lustig sahen sie aus!
Ich habe recherchiert. Es könnten aus England stammende „South Devon“ oder „Cornwall Longwool“ sein, bin mir aber nicht sicher. Angehalten, ausgestiegen, um sie zu betrachten und Fotos zu machen.
Sie waren aber zwischen Büschen mit Mahlzeit beschäftigt.
Mama Vogelsberger machte, täuschend ähnlich: „Määääh, määääh, …!“ Wie ein Lockruf hat das scheinbar nicht geklungen. Hinterher musste ich 200 Meter laufen, um sie wieder vor die Linse zu bekommen. Leider gegen die tiefstehende Sonne, so dass die Bilder nicht sonderlich gelungen sind.

Und wie der Zufall so spielt, unglaublich, begegneten uns bei diesem Hammelsprung die lieben dänischen Nachbarn von schräg gegenüber, Else und Asger. Sie waren dort in der Kante unterwegs gewesen, um Moosbeeren zu sammeln, hatten aber nur eine einzige gefunden. Damit kann man gewiss keine Marmelade produzieren. Aber wir wurden eingeladen zum Plausch bei Kaffee/Tee, Kaffee handgebrüht. Es gab Birkes und Boller, Croissants und Hefebällchen mit Rosinen. Ach, was hatten wir wieder viel zu erzählen.
Die beiden sind liebenswerte Zeitzeugen, können aus viel Jahrzehnten berichten.
Zum Beispiel von dem Orkan am 3. Dezember 1999, der so manche Ferienhäuser völlig platt gemacht hat.
Oder von den Nöten der Fähre, die es bei Sturm und Hochwasser nicht schaffte anzulegen, weder in Nordby noch in Esbjerg. Und die Passagiere mussten mehr als zwei Stunden lang ausharren, bis es gelang. Jesses!

Montag, 3. Oktober 2016

Schwarzlichtpiraten

... und Rettungsdienst

Schauen Sie doch bei den neuesten Installationen vorbei.

So mancher, der diesen Posttitel liest und selbst das nächtliche Suchen von Bernstein mit UV-Licht betreibt, wird sich vielleicht darüber ärgern.
Die reiche Ausbeute an im Dunkeln blau leuchtenden Steinen, scheinbar kinderleicht zu finden, – was nicht dem gerne praktizierten „Jägerlatein“ zuzurechnen ist, sondern vielfach belegt und auch fotografisch dokumentiert wurde – frustriert jemanden, der seit 40 Jahren in mühsamen Wattgängen Bernstein sammelt, doch gewaltig.
Bitte nicht missverstehen; ich gönne allen, die nächtens auf Suche gehen, ihre Erfolge, kann gut verstehen, wie sehr sie sich freuen.

Aber was macht das Reizvolle einer „Schatzsuche“ aus, Suche nach Gold oder Edelsteinen wie Opale und …? Nicht leicht zu finden, eher selten als massenhaft, die Ausbeute ist gering, die Beute oft mickrig, manchmal glücklich machend, und es gibt nur wenige Menschen, die das ganz große Glück haben.
Viele Geschichten ranken sich um Erfolg und Misserfolg. In den Menschen werden urzeitlich begründete Motive angesprochen aus ihrer Zeit als „Jäger und Sammler“. Wenn es jetzt ein Leichtes ist, Bernsteine zuhauf aufzuklauben, eben mit der geeigneten Technik, so wie beim Bernsteintagebau an der Ostsee, … dann macht mir das keinen Spaß mehr.
Stellt euch vor, alle Kieselsteine da draußen wären aus Gold. Kaum einer würde sie aufheben wollen, und wert wären sie auch nichts, keiner würde sie sammeln oder stolz vorzeigen. Und ein Goldmuseum oder ein Goldzimmer gäbe es auch nicht.

Der langen Rede kurzer Sinn: Wir waren heute, nach sage und schreibe 15 Tagen auf der Insel, zum ersten Mal im Watt auf Bernsteinsuche.
Nun gut, das richtige Wetter war nicht; zu schön, als dass es viel Ausbeute hätte geben können. Am Tag! Aber irgendwie ist uns doch die so große Lust abhandengekommen.
Und wir haben heute nur wenig Beute gemacht, aber dennoch hatten wir Freude damit. Es geht nichts über das gelbe bis rote strahlende Funkeln der Bernsteine im Sonnenlicht.

Da werden die Vogelsbergers gar wieder du scharrenden Hühnern, die in schon vielfach durchsuchten Haufen von Schwemmmaterial nach übersehenen Steinchen suchen.

Erstmals sind uns im Watt – an einer Stelle zuhauf – Seesternchen (wohl Jungtiere) ins Auge gesprungen, die, so schien es, auf dem feuchten Sand ihr Leben aushauchten und den Vögeln hoffnungslos ausgeliefert waren. Aber ihre „Arme“ bewegten sich noch, zumindest teilweise.
Wenn man sie in die Hand nahm, ein wenig den Sand abspülte und sie ins Wasser entließ, wurden sie wieder munter, und schwups, nach wenigen Zentimetern verschwanden sie unter dem aufgewirbelten Sand.
Ein wunderschönes Bild. Seesterne sind wundersame Wesen: An den Armen befinden sich die Beine.
Es waren wohl Hunderte, … und wir spielten eifrig Rettungsdienst.
Und was soll ich euch sagen, vor lauter Eifer achteten wir nicht auf die Umgebung, … und waren fast vom Wasser der aufkommenden Flut umzingelt. Wir kamen noch glimpflich davon, aber mit nassen Hosen und Wasser in den Stiefeln.

Faszinierende Natur

Holzweg

In meinem Post „Ereignisreich“ berichtete ich über die Belegung eines Dünenweges mit Holzhackschnitzeln durch die Eigner des riesigen Grundstücks, über den dieser breite Weg führt.

Ich versprach Fotos vom Fortgang der Arbeiten.
Die stelle ich jetzt hier ein in einem gesonderten Post.

Ein langer Weg

... und länger ...

... und länger

Ende im Nirwana
Ganz schön viel Arbeit, das alles mit nur einer alten Schubkarre (die ein ganz schönes Leergewicht hat).
Irgendwo endet der Holzweg abrupt. Eben da, wo das Grundstück der Eigner zu Ende ist. Das ist gewiss keine gute Lösung.

Aber noch mehr ist nicht optimal. Die Holzschnitzel-Schicht ist zu schmal und zu dick aufgetragen. Man kann deswegen nur schlecht darauf laufen, zu zweit ist es eng.
Aber vor allem: Unter dieser hohen Schicht werden Pflanzen sich kaum entwickeln. Dünner und breiter wäre sehr viel besser gewesen. Aber vieleicht regeln Natur und Nutzung das von selbst.
Vorerest wird wohl das geschehen, was auch uns unbewusst passierte: Wir sind neben dem Holzbelag gelaufen.

Übrigens:
„Auf dem Holzweg sein“ bedeutet nicht, dass der Weg aus Holz gebaut oder mit Holz belegt ist. Die Wege, die man früher anlegte zur Bewirtschaftung der Wälder, hießen sehr sinnfällig Holzwege (heute sagt man Rückerwege). Die Bedeutung dieses Spruches rührt daher, dass man eben nicht auf dem rechten/richtigen Weg war von Ort zu Zielort, wenn man auf einen Holzweg geriet. Die Holzwege verbanden keine Siedlungen.
Heute kann uns das nicht mehr passieren, auf den Holzweg zu geraten, mit Maps und GPS und Konsorten, eine solche Wendung könnte nicht entstehen.

Sonntag, 2. Oktober 2016

Ereignisreich

Quelle: windfinder.com
Manchmal gibt es ereignisreiche Tage, über die man gerne berichtet.

Nach der relativ schlechten Witterung der letzten beiden Tage, nicht so sehr wegen zu viel Regen, sondern ob des heftigen Windes, der in der Nacht zum Samstag fast Windstärke 12 (Orkan) erreichte, konnte man gestern wieder besseres Wetter genießen.
Längere Strecken mit dem Fahrrad waren wieder möglich, ohne dass man Oberschenkel und Waden wie ein Bodybuilder braucht.




Catern im Dagly Brugsen (ihr erinnert euch: Brötchen).
Dann joggen. Man muss ja etwas dagegen tun, nicht zu viel Fett anzusetzen, was ob der vielen Köstlichkeiten, vor denen man die Waffen streckt, schnell passieren kann.

Der Holzhackschnitzelhaufen

Die Schnitzel werden verteilt
Unterwegs begegnete uns die „Holzhackschnitzel-Familie“. Reiche Leute müssen das sein, obwohl man ihnen das nicht ansieht. Dänen sind da eben anders gestrickt.
Seit drei Tagen liegt am Beginn des Dünenweges hier in unserer Nähe ein großer Haufen Holzhackschnitzel. Muss von jenem Riesenberg bei der Albuekoje stammen (der Fachmann erkennt das an Farbe und Größe der Holzteilchen). Das freute uns richtig, denn endlich passiert etwas zur Markierung der Hauptwege, um die vielen Trampelpfade zu reduzieren.
Und vier Menschen waren damit beschäftigt, diesen Haufen auf dem Weg zu verteilen. Wir plauderten mit ihnen.
„Reich“ deswegen, weil ihnen sage und schreibe 6.000 Quadratmeter gehören, vor zig Jahren gekauft, heute fast unbezahlbar. Und der „öffentliche“ Weg führt über das Grundstück. Damals hatte die Kommune die Belegung mit Holz übernommen, heuer stellte sie eben diesen Haufen kostenlos zur Verfügung, den die Familie jetzt verteilen darf/muss.

Werkzeug, 60 Jahre alt
Gegen Abend wollte ich ein Bild machen von der Arbeit, aber es war schon zu dunkel, außerdem blitzte es in der Ferne, was uns schleunigst die Flucht ergreifen ließ. Ich werde es nachliefern (siehe Post Holzweg).

Herrlich übrigens das alte Werkzeug, das sie verwendeten. Grabgabeln, die es heute so gar nicht mehr gibt. Mit Knubbeln an den Zinken, damit man damit Kartoffeln ernten kann, ohne sie zu zerstechen. Und eine Schubkarre, die der Familienvater vor ca. 60 Jahren selbst gebaut hat, so wurde es uns erzählt.
Ein deutscher Besitzer hätte schon längst eine Schubelec, also eine hochmoderne Schubkarre mit Elektroantrieb und Stoßdämpfern.



Uwe Apel – der Erste von links
Nach dem Mittagessen ging's mit dem Veloziped, in der Hoffnung, nicht nass zu werden (hat geklappt!), nach Rindby zur Strandgalleri. Dort spielte die Band „Messing Link“. Herrliche Musik.
Folksongs und alte Hits der vierziger und fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, unplugged.
Keyboard, Kornett, Klarinette, Banjo, Posaune. Damit kann man ganz schön Krach machen, auch im Freien. Und unser „alter“ Bernsteinschleifer Uwe Apel (der ist genauso jung wie ich), jetzt leider im Ruhestand, spielte das Kornett und war der Frontsänger. Welch eine Freude, ihn begrüßen zu dürfen. Viel zu erzählen und zu lachen gab's. Und welch eine Freude zu sehen und zu hören, mit welcher Begeisterung er mit Instrument und Stimme bei der Sache ist.
Und extra für uns wurden ein paar deutsche Stücke gespielt. „Anneliese, ach Anneliese“, „Was kann der Sigismund dafür“ und „Bei mir biste scheen“. Und als wir uns auf den Rückweg machten, wurde „It's a long way to Tipperary“ intoniert.

Sehr gelungene Installation
Mutig wie wir sind, wählten wir den Weg am Strand entlang. Der schwache Wind war aber doch stärker als gedacht, auch noch genau von vorne, deswegen wechselten wir am Pælebjerg die Front zum Fahrradweg. Es lohnte sich, am Strand zu fahren. Nur deswegen entdeckten wir dort eine offenkundig brandneue Installation.

Sehr gelungen. Nur Strandholz, Muscheln und Seile/Tauwerk.





Wer dachte, das sei's gewesen – weit gefehlt.
Kurz vor Mitternacht Mama Vogelsberger als Fernsehstar. In dem Bericht von TV FANØ über das 150jährige Jubiläum der Sønderho Gamle Fuglekøje ist sie dort stehend zu sehen, ... und ab und zu husche ich auch mal durch's Bild.


Heut ist Sonntag. Da musste ich als Kind immer in die Kirche. Katholisch war ich. Und vorher beichten musste ich auch. Also beichte ich jetzt. Am Rindby Strand konnte ich nicht am Stoppestedet vorbeifahren, ohne mir ein Softeis zu gönnen. Aber ohne Schokolade. Ihr seht: ein kleine Portion. Hmmm.
Meine Liebe zu Softeis entstand übrigens schon in jungen Jahren. Also in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts. Viele von euch waren in dieser Zeit noch nicht mal geplant! Da war ich nämlich des Öfteren mit meinen Eltern in Dänemark, ... und dort gab es Softeis. Lange, lange, bevor es das in Deutschland gab.

Apropos Beichte. Heute bin ich evangelisch. Also nicht Transvestit, aber Konvertit.

Donnerstag, 29. September 2016

Das und Dies

Klar! Nach „Dies und das“ folgt „Das und dies“. Wieder ein Post mit Sammelsurium.


Was ist das denn? 


Ein Bilderrätsel.
Wer rät, was das ist?












Brückenbau
Wisst ihr, dass Kaninchen Brücken bauen können?

Von Kaninchen gebaut ...
... eine riesige Anlage.
Das stimmt natürlich nicht. Die Kaninchen hatten wohl in die Düne einen normalen Bau gegraben.
Vielleicht nicht hinreichend abwärts, die Decke war nicht dick genug. Und irgendein Trampeltier vom Stamme Mensch hat das dann eingetreten.

Nicht so sehr dramatisch ist, dass die Kaninchen ihren Bau verlieren. Die haben schnell einen neuen gebaut. Aber die Dünenlandschaft hat nur eine gewaltige Narbe. Es wird wohl sehr lange dauern, bis sie wieder geschlossen ist.



Der Unverrückbare

Wer weiß, wo dieser Stuhl, besser: dieser Thron, zu finden ist?
Am Stück aus einem Stamm gehauen. Deswegen wär's etwas schwierig, mit ihm umzuziehen.

Erhebend ist er schon, aber so richtig gemütlich nicht.











Mittwoch, 28. September 2016

Segregation

Die letzten Tage sind uns auf den diversen Radtouren sehr viele Schülergruppen aller Altersklassen begegnet, die wohl ob des schönen Wetters mit dem Fahrrad unterwegs waren.
Und auffallend, wenn sie in langen Schlangen an einem vorbeifahren, ist zum einen die Disziplin, zum anderen aber auch der sehr hohe Anteil an Menschen aus dem asiatischen und afrikanischen Raum und an Kopftücher tragenden Muslimas.
Ich habe gezweifelt, ob ich das hier posten soll, aber über unser Gastgeberland etwas zu wissen, über Politik und Kultur und Bildungssystem etc., das kann ja nicht schlecht sein.
Vielleicht können wir von den Dänen etwas lernen über Migration und Integration?


Mit Fanø hat’s zwar nichts zu tun, aber mit Dänemark und dem Vorort Tilst der zweitgrößten dänischen Stadt Århus (neu: Aarhus). Dort gibt es das Langkær-Gymnasium, das dieser Tage Furore in der Presse machte, was auch unserer lokalen Zeitung, der Rheinpfalz, einen Artikel wert war.
Es wird berichtet:
»In den vergangenen Jahren stieg der Ausländeranteil dort stark an auf mittlerweile 80 Prozent. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Dänen ihre Kinder lieber auf andere Schulen schicken, in denen es mehr dänische Kinder gibt. Um diesen Trend zu brechen, hat sich Rektor Yago Bundgaard für das neue Schuljahr eine heftig umstrittene Maßnahme ausgedacht. Er verteilte seine Erstklässler nach deren Herkunft auf sieben Klassen, um in einigen Klassen den Anteil dänischer Kinder künstlich zu erhöhen. In vier „Ausländerklassen“ lernen nun ausschließlich Kinder mit Migrationshintergrund. In den restlichen drei „Mischklassen“ sind je die Hälfte Dänen und die andere Hälfte Einwanderer.«

Ich muss ehrlich gestehen, dieser hohe Migrantenanteil von 80% hat mich sehr überrascht, da Dänemark wohl eine eher strenge Einwanderungspolitik betreibt.
Falls Sie meinen, bei uns sei das nicht so „schlimm“, dann irren Sie. In unseren Ballungszentren gibt es Grundschulen und auch weiterführende Schulen, in denen inzwischen in vielen Lerngruppen dieselbe Quote von 80% Migrantenanteil erreicht wird. Zudem in einer erklecklichen Vielfalt von Nationalitäten, Herkunftsländern und Kulturkreisen.
Und auch bei uns gibt es diese Entwicklung, dass die Eltern darum wissen und ihre Kinder lieber an andere Schulen schicken – was diesen „Trend“ natürlich verschärft.

Natürlich hat die Maßnahme des dänischen Schulleiters sofort Kritiker auf den Plan gerufen, die von „Diskriminierung“, „Segregation“ und „Rassismus“ sprechen. Jedoch gibt es auch Fürsprecher, die das für eine akzeptable Lösung halten, und es wird vermutet, dass der Schulleiter das nicht wird zurücknehmen müssen.
Schulen haben in Dänemark – wie in anderen nordischen Ländern auch – sehr viel mehr Eigenständigkeit als bei uns.
Mit Blick auf das Anliegen „Integration“ erscheint mir das Konzept ein pädagogisch überaus sinnvolles und vernünftig zu sein!
»Für wirkliche Integration in den Klassen müssen beide Gruppen ausreichend vorhanden sein«, sagte der Rektor. Was bitte ist daran falsch?

Bei uns wäre so etwas definitiv nicht möglich.
Sofort würde man als einer extremen Richtung zugehörig verurteilt, der Schulleiter müsste um seine Stellung fürchten, und die Schulbehörde würde das unverzüglich rückgängig machen – vermute ich zumindest.

Dabei haben wir in unserer Nachkriegsgeschichte genügend Beispiele, wo wir solches praktiziert haben, im Glauben daran, dass es richtig, gut oder gar notwendig sei. Ich selbst bin noch in eine „Volksschule“ gegangen, wo der Pausenhof noch mit einem weißen Strich markiert war, um Katholiken von Protestanten zu trennen. Sie wurde dann umgewandelt in eine „Christliche Simultanschule“ (die gibt’s In Deutschland heute noch, z. B. in NRW und NS). Ab da diente der weiße Strich zum Trennen von Mädchen und Jungen.

Trotz unserer aufgeklärten Menschheit: Die Striche sind geblieben, womöglich gar mehr geworden.
Nur wer auf den beiden Seiten steht, das ändert sich mitunter. 

Dienstag, 27. September 2016

Unfug mit Fugen

Congratulations. Well done!

Da hab' ich 'was angerichtet!
Unfug mit Mörtelfugen

Besagtes Haus - Screenshot von Google Street View


Die Geschichte mit den Mörtelfugen, da hab‘ ich mir (und euch) ganz schön was eingebrockt, in meinem jugendlichen, nee, wohl eher senilen Leichtsinn. Anja hat das Interesse der Community an sowas als gering vermutet. Ganz das Gegenteil war der Fall, die Resonanz war gewaltig. Kompliment! Dabei hat sie sich selbst gleich drangemacht, und viele andere auch. Man munkelte, einige hätten gar deswegen eine schlaflose Nacht verbracht.

Und was soll ich euch sagen: ich auch. Aber nicht, weil ich mich gleich an die Lösung machte, sondern wegen Mama Vogelsberger.
Als ich ihr den Post zeigte und meinte, sie solle sich mal daran versuchen, erteilte sie mir eine energische Abfuhr. Ich wolle sie doch nur wieder … Immer, wenn sie sich an etwas Mathematisches dranmachen soll, vermutet sie die Hinterlist des gewieften Mathematikers und „Oberlehrers“, der sie doch wieder nur auf’s Glatteis führen wolle.
Sie vermuten richtig: Das stimmt natürlich nicht, meine Motive sind durchweg hehrer Natur.
Aber sie zählt zu den vielen Menschen, die einen „Mathematikschaden“ davongetragen haben. Dabei hat sie sich mit viel Fleiß ein sehr solides Grundwissen angeeignet und beweist einen guten pragmatischen Zugang. Aber nur der leise Geruch von Mathe genügt, um alle verfügbaren Stacheln ausfahren zu lassen.
Unter uns: Hätten all diese Menschen, die daran leiden, mich als Mathelehrer gehabt, ... wär' das nie passiert.

So hatte ich denn mit den Mörtelfugen vorerst Ruhe.
Aber man sah ihr schon an, es rumorte, und sie werkelte mit Stift und Papier. Das Fugenproblem schien doch ihr Interesse geweckt zu haben. Und dann ging’s los mit „Man könnte doch …!“, usw. usf. Und dann war ich, unglaublich, bis kurz vor zwölf mit den Mörtelfugen beschäftigt.

Sie wollte sogar in der Dunkelheit (um 23:15 Uhr) zum Klinkerhaus ein paar Häuser weiter laufen und die Steine vermessen. Oder drohte „Ich kenn den Architekten …, bei dem hol‘ ich mir ein Lasermessgerät und …!“.
Nebenbei lief das Fernsehen, und in einem Werbespot war – wie der Zufall manchmal so spielt – eine solche Mauer zu sehen. Sie wollte tatsächlich mit dem Maßband zum Fernseher, um die dortigen Steine zu vermessen. Was glaubt ihr, ist das jetzt wahr, oder Münchhausiade?
Sie bezweifelte, dass, nachdem die Fugen ausgefräst sind, diese – was sonst – neu mit Mörtel gefüllt werden müssen. „Das sieht doch so viel schöner aus!“, meinte sie.
Ich erklärte ihr, wie der Murermester das machen wird, und mit welchen Werkzeugen (Fugenkelle, Glättbrett). Was die Bemerkung provozierte „Wenn das einer so machte wie du, dann sähe das Haus wie gekotzt aus!“ (Zuhause werkele ich manchmal mit Mörtel rum, … so gut ich’s kann, aber bin natürlich kein Profi).
Na ja, schließlich rettete ich mich in die Koje.

Jeden Tag radelten wir zum Haus, Sønderho, Sønder Land 12, um zu sehen, ob und wann die Fugen wieder „vermörtelt“ werden.
Gestern war es so weit. Wir schauten eine ganze Weile dem Murermester zu, wie professionell er den, sehr passend, leicht rot gefärbten Mörtel in die Fugen expedierte, … ohne die Steine zu versauen. Zwei Quadratmeter etwa schaffe er pro Stunde, sagte er.
In der Früh sah das so aus:



Und am Nachmittag, nach Feierabend:

Ein Teil ist fertig verfugt! Seht ihr es?

Ach ja, hättet ihr die Adresse gewusst (s. o., Johanne Thøgersens Hus), wäre es ein Einfaches gewesen, mit Google Street View die Frontseite des Hauses auf den Bildschirm zu holen (s. o.) und zu messen.

Wenn man Möglichkeiten der Bildbearbeitung nutzt, könnte man mit wenigen Klicks eine Bleistiftzeichnung daraus erstellen, dann „zählt“ es sich leichter.

Am schnellsten ginge das wohl, wenn man einen Quadratmeter markiert, die Mörtellängen zählt, und dies dann hochrechnet auf die Gesamtfläche der Front (ohne Fenster natürlich).


Meine Lösung ist: 334 Meter Fugen sind zu füllen.

Aber auch Mathematiklehrer sind Menschen ... und können irren. Wer Zweifel hat oder es besser weiß, möge mich widerlegen.

Anmerkung:
Vergesst nicht, in den Post Installationen reinzuschauen, der wird immer wieder aktualisiert/ergänzt.

Nachtrag am 28.09.2016:
Der Murermester war fleißig. Nach oben hin hat wohl das Gerüst nicht gereicht.


Montag, 26. September 2016

Waten im Watt

Mama Vogelsberger erntet Meersalat (Grünalge)
Das herrliche Wetter heute haben wir genutzt, um bei abgehender Flut im Watt zu waten, barfuß und unterschenkelfrei.
Kneippkur war das allerdings nicht, dazu war das Wasser viel zu warm. Aber es ist herrlich und wohltuend, ... unbedingt zu empfehlen.

Man muss es ja nicht unbedingt weiter treiben wie jener schmucke Mann, der sich gestern bei der Installation auf Søren Jessens Sand splitternackt auszog, um im Meer zu baden.

Ach ja: Hinterher waren meine Füße so sauber wie schon lange nicht mehr (Nicht falsch verstehen: saubere Füße habe ich immer!).

Schlussendlich war die Waterei aber dann von Sammelwut begleitet.
Nicht Bernsteine, nein, daran war nicht zu denken.

Aber natürlich Schwemmholz für die Installationen.
In der Hauptsache jedoch wurde für die Ernährung gesammelt. Mama Vogelsberger hat schon angefangen, Meersalat zu ernten. Braunalgen gab's auch, und ich kümmerte mich um's Fleischliche: Jakobsmuscheln und Miesmuscheln und Krabben (?).
Na ja, zugegeben, die Muschelausbeute war nicht sonderlich, ihr müsst schon genau hingucken.
Und die Krabbe, die ich fand (oder ist das ein Krebs?), war schon tot.

Und die Dame des Hauses hat im Fanø Guiden einen Artikel gelesen über den europäischen Queller (auch Meeresspargel genannt) und hat dieses wohlschmeckende Gemüse in rauen Mengen gesammelt. Obwohl ich ihr sagte, klipp und klar: „Ich ess‘ das nicht!“

Natürlich hat die Sammlerin von allem, Algen, Queller, gekostet.


Gerade las sie im „Nationalpark Magasin“, dass es in warmen Perioden zu starkem Wachstum von Algen komme, die für Menschen giftig sind, und dass diese Algengifte auch in Austern eingelagert werden.
Algen, die für Menschen giftig sind!
„O Gott, ich hab' doch von allen gegessen muss ich jetzt sterben? Ich merk' noch nix!“


Queller zuhauf, frisch auf den Tisch!



Installationen

Gelungene Installation am Strand
Dies ist eine Vorschau auf einen Post, demnächst in diesem Blog.
Die Kunstwerke sind ununterbrochen in Arbeit.
Letztmalig aktualisiert am 6. Oktober 2016




Gefällt es euch?

Materialien: Schwemmholz, Heidekrautast, getrockneter Meersalat (Grünalge)
Die Künstlerin sucht noch nach einem Namen für das Objekt.
Habt ihr Vorschläge?

Warten auf Weihnachten
Fanø Bad
Alles klar zum Segeln
Freiheit
Big foot
Meeres Träume
Fanøfloß
Algenboot

Happy Sailing
Green Feeling
Sail away
Lykkelig sejle





Die neuesten Installationen werden immer ab hier eingestellt. So müssen die Betrachter nicht immer nach unten scrollen.

Gestern waren wir am Waldspielplatz, wie man an der Installation sehen kann.
Faszinierend, der silbrige Glanz ausgebleichten Holzes.
Und Holzhackschnitzel stapeln ist ungemein schwer.
















Seltsame Wesen bevölkern das Meer.
Ein Kugelfisch namens „Flosse“.

Holzschnitzel-Fundstück vom Skovlegeplads










Denkt dran!

Es ist nicht mehr lange hin bis zum 1. Advent.
Unsere „Gourmettempel“ und Supermärkte werden demnächst schon die Weinachtsdekoration auspacken und Nikoläuse und Marzipan in den Regalen präsentieren.


Bin mal gespannt, wann auf der Insel die ersten Nisser auftauchen.
Wir jedenfalls haben schon unseren Adventskranz auf Fanø besorgt.

Die relative „Installationsblockade“ bei Mama Vogelsberger ist beendet. Heute hat sie wieder rumgemacht wie gedopt.


Ein putziger Gast!

Mama Vogelsberger hat ihn noch ein bisschen mehr herausgeputzt.



Und als sie den Post besichtigte, meinte sie:
„Jetzt weiß ich, was an dem Hut noch fehlt!“
Künstler sind eben umtriebig und nie zufrieden mit ihrem Werk.







Jesses Maria und Josef!
Ein Monster ist auf unserer Veranda gelandet!













Die neueste Installation von Mama Vogelsberger, gejettet.

Das Arrangement hat schon einen Titel:

        „Mutter mit drei Kindern


„gejettet“ versteht vielleicht nicht jeder.
Die Steine sind „Gagat“, auch „Jet(t)“ und „Schwarzer Bernstein“ genannt.










Papa Vogelsberger hat auch eine Installation geschaffen.
Sie hat auch schon einen Titel:

„Nichts ist für die Ewigkeit“

Gut, gell? 






Ich hab' schon immer eine spezielle Begabung für diese Kunstrichtung „Umwertung von Fundstücken“, in der Sparte „Steinhaufen“.
Nebenstehend eines meiner Werke, die den Pfälzer Wald bevölkerten, mit rotem Sandstein gebaut.

Man könnte doch einen Wettbewerb ausschreiben.
Freies Stapeln von Muscheln.
Kleben, binden, stützen, ... ist nicht erlaubt. Verklemmen, ineinander stecken schon. Und eine gewisse Lebensdauer jenseits von 30 Sekunden sollte das Kunstobjekt schon haben.





Eine wertvolle Fruchtschale aus Perlmutt,
um illustre Gäste zu bewirten.
Sehr teuer!













Die Schotten haben ihr Ungeheuer von Loch Ness.
Das ist nix gegen das Ungeheuer von Sønderho!

Die nächtens zum Strand eilenden Bernsteinsucher müssen vorsichtig sein, sie sind häufig Opfer des „Monsters“, das die Schätze des Meeres behütet.






Mama Vogelsberger hat auch technisches Knowhow!
Was das ist?
Ist doch klar, das ist ein Windmessgerät.

Bei Windstärke 10 fällt der Stein runter.
Es gibt sogar ein akustisches Signal, wenn es so weit ist.

Wir müssen das Gerät noch nochmal eichen. Seit gestern Abend stürmte es, der Stein fiel schon bei 25 kts, also Windstärke 6 (Bft.) = starker Wind.




 

Und die nächste Installation ist schon fertig.
Klar!
Das ist ein Heidebonsai.