Sonntag, 10. April 2016

Schlimmes passiert

Manche Tage sind richtige Glückstage, andere sind eher der gegenteiligen Kategorie zuzurechnen. Derselbe Tag für diesen Mensch so, für den Anderen aber anders.

Der gestrige Tag war für ein liebreizendes Mitglied (was in Gottes Namen ist die weibliche Form von „Mitglied“?) der Fanø-Fangruppe ein wahres vierblättriges Kleeblatt.
Beim „Holzmachen“ im Fanø-Wald fast in den Graben gefallen, mit der Kettensäge beinahe das Bein abgesägt und um ein Haar von einem umstürzenden Baum erschlagen. Und all das unbeschadet überstanden! Wahrscheinlich dem 6-monatigen Nachwuchs geschuldet, der im Kinderwagen schlafend das Geschehen aufmerksam verfolgte, ... als Glücksfee.

 
Es gibt aber auch schlimme Tage. Der heutige war so einer. Warum?

Teilweise zerstörter Ameisenhaufen
Der Ameisenhaufen!
Ich hatte schon erzählt vom Ameisenhaufen am Radweg. Heute kamen wir wieder dort vorbei. Irgendein ein Berserker (tierisch oder menschlich tierisch) hat ihn teilweise zerstört.
Renovierungsversuche
Das Baumaterial, Tannennadeln, war bis auf die Mitte des Radweges verstreut. Die Ameisen waren in heller Aufregung. Versuchten, ihre Bauwerk wieder zu reparieren. Eine Sysiphus-Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes.


Wir haben versucht, ein bisschen zu helfen. Mit einigen Handvoll Tannennadeln das riesige Loch wieder bedeckt. Hoffentlich hilft es. Morgen werden wir uns vergewissern, ob's genützt hat.

Vielleicht sollte man der Kommune die Anregung geben, diesen "Haufen" zu schützen.

Die ausgebüxte Kuh samt Kalb!
Richtung Nordby radelnd, direkt bei Tøftløs, mitten auf der bewachsenen Düne, ... eine Kuh (schottisches Hochlandrind) nebst Kalb, beide gemütlich grasend, aber außerhalb des Weidezauns. Offenkundig hatten die Zwei ein Loch im Zaun gefunden.
So ganz nah ran traute ich mich nicht. Weiß der Teufel, was diese Kuh mit ihren entsetzlich langen Hörnern macht, wenn sie meint, ich wolle ihrem Kleinen an den Kragen.

Zunächst im Weiterfahren begriffen, kamen aber Zweifel: Was ist, wenn die Kuh nebst Gefolge oder das Gefolge nebst Kuh auf die Straße läuft?
Also umgedreht, zurück zu dem Hof am Vester Storetoft. Zum Glück trafen wir jemanden an, der sich sofort ans Telefon hängte.
Ich nehme mal, dass sie das Paar wieder einfangen konnten, obwohl die Beiden sich inzwischen auf den Weg längs Tøftløs Richtung Westen gemacht hatten. Der Weg war zu matschig, um ihnen zu folgen.

Tote Fische!
Schon lange Jahre sehe ich am Strand die langen Stangen mit den Fähnchen dran (boten Orientierung bei der Bernsteinsuche). Ich wusste auch, dass da wohl Netze gespannt werden, um Fische zu fangen, hatte das aber noch nie bewusst beobachtet.
Der Fang einer Flut
Verstanden hab' ich auch, warum die Netze senkrecht zum Ufer laufend gespannt werden: Fische gehen ja nicht ans Ufer, sondern schwimmen eher parallel dazu.
Die letzten Tage konnte ich erstmals sehen, wie diese Netze gespannt werden, und welch mühselige Arbeit das ist, sie von Algen und Knoten und ... zu befreien und neu zu spannen. Wie und mit welchen Techniken das Netz entwirrt, die Stangen und der Anker zur Befestigung des Netzes in den Sand gerammt werden.
Ich konnte sogar mit dem „Fischer“ plaudern, durfte ihm sogar ein wenig zur Hand gehen.Gerade mal zwei Fische hatte er gefangen, eine Scholle und einen (?).
Heute Morgen, der Fischer war noch nicht da, war der Fang deutlich besser; zehn Fische hingen im Netz.


Für diese "Opfer" war heute kein guter Tag! Für den Fischer ein besserer als gestern.

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